Workshops / Tagungen
Paris (DHIP), 14.-15. März 2019 – Workshop: „Demokratiekritik, Autoritarismen und Populismen : Kontinuitäten und Brüche von der Zwischenkriegszeit bis heute“
Angesichts des Gefühls der „Krise“ der Demokratie in den letzten Jahren, versinnbildlicht durch den Aufstieg populistischer Bewegungen, ist heute in der politischen Debatte vieler europäischer Länder der Vergleich mit der Situation der Zwischenkriegszeit allgegenwärtig. Ziel des Workshops ist es daher, die Vergleichbarkeit des aktuellen politischen Kontextes mit der Zwischenkriegszeit zu diskutieren und die heuristischen Vorteile zu erkunden, die diese Analogie für die historische Analyse bieten kann. Welche Echos der Debatten in der Zwischenkriegszeit finden sich in der aktuellen Kritik an der repräsentativen Demokratie? Ist der Vergleich mit der Zwischenkriegszeit relevant, um zeitgenössische autoritäre Tendenzen zu verstehen? Kann das Konzept des Populismus helfen, die in beiden Perioden wiederkehrende Opposition von „Volk“ und „Eliten“ zu vergleichen?
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Straßburg, 17.-19. Juni 2019 – Tagung: Die europäischen Demokratien vor der Gefahr der Diktaturen (1919-1939): Prozesse demokratischer Kritik und Reflexion in den europäischen Öffentlichkeiten
In Folge der Krise der „liberalen Demokratie“ büßten einige ihrer Grundmerkmale wie das Parlament, die Gesetzgebung, ein individualistisches Freiheitsverständnis der Freiheit und der Rechtsstaat an Überzeugungskraft ein. Demzufolge wurden Wege des demokratischen Denkens jenseits des Liberalismus erkundet, einschließlich der Diktatur. Eine der zentralen Fragen der Zwischenkriegszeit war dabei, ob die Diktatur das Parlament ersetzen könne, ohne jedoch die Demokratie als solche preiszugeben. Insofern möchte diese Tagung zeigen, dass die Idee der liberalen Demokratie nicht nur durch die Feinde der Demokratie in Frage gestellt wurde, sondern auch zum Teil durch ihre glühendsten Verteidiger, deren Beweggründe es zu untersuchen gilt.
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Metz, 12.-14. April 2021 – Tagung: Wohlfahrtsstaat und Demokratie. Die Debatten rund um das Konzept der sozialen Demokratie
Zu den größten Errungenschaften der Zwischenkriegszeit gehörte sicherlich ein gewisser wirtschaftlicher Aufschwung, einschließlich dem Ausbau des Wohlfahrtstaates. Trotz der erheblichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Ländern Europas wurde die „soziale Demokratie“ europaweit ein Sammelbegriff für das, was heute als „demokratischer Wohlfahrtsstaat“ verstanden wird. Vor diesem Hintergrund wird die Tagung folgende Fragen behandeln: Welchen Einfluss hatte der wirtschaftliche und insbesondere der wohlfahrtsstaatliche Diskurs auf die Beziehungen zwischen Volk und Demokratie? Inwiefern verbanden sich spätestens seit Anfang der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre die Kritik der Demokratie und die Kritik der wirtschaftlichen Theorie des klassischen Liberalismus? Auf welche Weise eigneten sich die schärfsten Gegner der liberalen Demokratie das Argument der sozialen Absicherung an, um autoritäre Systeme, wenn nicht sogar Diktaturen, durchzusetzen?
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Reims, 9.-11. Juni – 2021 – Tagung: Verankern, auswählen, verteidigen. Wie überlebt eine Demokratie (1918-1960)?
An der Schnittstelle der Überlegungen über Demokratie und Diktatur kristallisiert sich ein weiterer Themenkomplex heraus: Welche Mittel sind erlaubt, ja geradezu geboten, um die Demokratie vor ihren Feinden zu schützen? Es gilt, diese Frage aus ihrem alleinigen juristischen Kontext herauszulösen und in eine weitere Perspektive zu stellen, die um drei Themen strukturiert ist : die Frage nach der Verwurzelung der Demokratie durch die Erziehung (mit der Einführung der Staatsbürgerkunde[1]) ; die Frage nach der (notwendigen) demokratischen Kultur der Beamten und zuletzt die Frage nach dem juristischen Instrumentarium der „wehrhaften Demokratie“ und damit nach den Grenzen, die der demokratischen Freiheit und den Grundrechten gesetzt werden müssen.
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Augsburg, 3.-4. November 2021 – Tagung: Demokratische Kritik der Demokratie
Die Tagung bildet zugleich den Abschluss einer ganzen Reihe an CIERA-Tagungen, die sich mit der Zwischenkriegszeit in der Weimarer Republik und in Europa beschäftigt.
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[1] Matthias Busch, Staatsbürgerkunde in der Weimarer Republik: Genese einer demokratischen Fachdidaktik, Klinkhardt Forschung (Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt, 2016).