Online-Veranstaltung (Zoom)
Zwischen Dichtung und Wissenschaft: Ricarda Huch und die Essayistik der Moderne
DLA Marbach – Universität Lothringen (CEGIL)
7. und 8. Oktober 2021
Der geplante Workshop nähert sich Ricarda Huch als Essayistin, als welche sie von der Forschung und der Literaturgeschichte bisher selten wahrgenommen wurde. Neben dem Interesse für ihre vielgestaltigen Texte (Biografien, Städtebilder, Darstellungen von großen Zeitabschnitten und Ereignissen) und ihre ästhetische Ausgestaltung treten Fragen nach dem künstlerischen Selbstverständnis Ricarda Huchs, den Strategien der Inszenierung ihrer gelehrten Autorschaft und ihrer Position im literarischen Feld. Nicht zuletzt soll die Autorin in den übergeordneten Kontext der Essayistik der Moderne eingeordnet werden. In der Annährung auf ein breites bürgerliches Publikum wird sie zu einer Vorläuferin moderner populärer Geschichtsschreibung und Biographik. Im zeitgenössischen Kontext war sie als eine Art weiblicher poeta doctus eine Ausnahme.
(Veranstaltung in deutscher Sprache)
Anmeldung bis zum 5.10.2021 bei
oder
Kerstin.Wiedemann@univ-lorraine.fr
Vorläufiges Programm
Donnerstag, 7.10.2021
14.00 Uhr Begrüßung
Moderation: Kerstin Wiedemann
14.20 Uhr Christian Roques (Reims)
Romantischer Sozialismus, liberale Humanität, nationaler Patriotismus. Betrachtungen zum „Konservativismus“ der älteren Ricarda Huch
14.40 Uhr Jan Andres (Bielefeld)
Ricarda Huchs Essay „Deutsche Tradition“
15.00-15.40 Diskussion und Pause
Moderation: Dorit Krusche
15.40 James Skidmore (Waterloo)
Ricarda Huchs Groβe Männer
16.00 Rotraut Fischer (Darmstadt)
Geschichte und Poesie in der Biografik Ricarda Huchs
16.20-17.00 Diskussion und Abschluss des ersten Tages
Freitag, 8.10.2021
9.00 Uhr Begrüβung
Moderation: Kerstin Wiedemann
9.10 Uhr Dorit Krusche (Marbach)
Ricarda Huchs Romantik-Essays
9.30 Uhr Jochen A. Bär (Vechta)
Romantische Romantik? Methodologisches zur Meta-Historiographie am Beispiel Ricarda Huchs
9.50 Uhr Ralph Winter (Nancy)
Literatur-Geschichte und Essayistik bei Ricarda Huch und Walter Benjamin am Beispiel ihrer Gottfried-Keller-Rezeption
10.10-10.50 Uhr Diskussion und Pause
Moderation: Dorit Krusche
10.50 Uhr Gabriela Jelitto-Piechulik (Opole)
Ricarda Huchs „Städtebilder“ als eine Antwort auf die Modernisierungstendenzen ihrer Zeit
11.10 Uhr Kerstin Wiedemann (Nancy)
Die Stimme der Scheherazade: Über den Versuch, Dichtung und Wissenschaft als Dialog zu inszenieren
11.30 Uhr-12.30 Uhr Diskussion und Abschluss der Veranstaltung